Autonmous Vehicles

Autonomes Fahren – und die vielen Stufen zur Evolution

Bereits 1958 kam das erste Assistenzsystem zum Einsatz, die sogenannte “Cruise Control” und sorgte für Überraschung. Heute entlasten mittlerweile knapp 50 verschiedene Systeme den Fahrer einer modernen Limousine. Somit sind selbstfahrende Fahrzeuge keine Vorstellung mehr, sondern eine natürliche industrielle Entwicklung, die in Arbeit ist.

Österreich hatte bereits im Dezember 2016 eine “Automatisiertes Fahren Verordnung” in Kraft gesetzt, mit dem langfristigen Ziel einer guten rechtlichen Absicherung der Lenker, bei Problemen die durch das Übergeben von Fahraufgaben an Assistenzsysteme entstehen können.

Das erste Land, welches “fahrerlose Kraftfahrzeuge im Regelbetrieb, sowie nationalen Geltungsbereich” per Gesetz erlaubte, war Deutschland im Jahr 2017. Damit entstand ein Regelungsrahmen der dem Land ermöglichte Forschung und Entwicklung voranzutreiben um die Mobilität der Zukunft sicherer, umweltfreundlicher, sowie nutzerorientierter zu gestalten und vorallem schnell zu etablieren.
Ebenso treibt das Land der Autobauer auf UN-Ebene die internationale Harmonisierung für automatisierte Fahrsysteme, als auch das autonome Fahren voran. Viele Länder sind bereits nachgezogen und erzeugen die rechtlichen Möglichkeiten um derartige Systeme zu beleben.

 

Doch wie weit befinden wir uns tatsächlich in dieser Evolution? Diese Stufen haben sich mehrheitlich in der Industrie durchgesetzt:

LVL 1: Lenkung, Gas und Bremse werden dauerthaft vom Fahrer übernommen. Andere Teilaufgaben werden in bestimmten Situationen vom System ausgeführt. Fahrer muss das System dauerhaft überwachen.
Zu den Assistenzsystemen zählen Einparkassistent, Notbremsassistent, als auch ABS (Anti Blockiersystem) oder EPS (Elektronische Stabilitätsprogramm).

LVL 2: Das System übernimmt für einen gewissen Zeitraum oder in bestimmten Situationen Lenkung als auch Gas, Bremse – der Fahrer muss das System überwachen und zum Übernehmen bereit sein.
Stauassistent, Geschwindigkeitsregelung, Spurwechselassistent oder automatische Notbremsung sind Beispiele hierfür.

LVL 3: Hier liegt eine bedingte Automation vor, denn für einen gewissen Zeitraum übernimmt das Fahrzeug beschleunigen, bremsen sowie lenken. Der Fahrer muss aber zu einer Übernahme bereit sein, wenn ihn das System informiert. <—unser jetziger Stand.

LVL 4: Das System übernimmt vollständig die Kontrolle. Es muss nicht überwacht werden. Wird der Automationsmodus verlassen, wird der Fahrer aufgefordert die Kontrolle zu ergreifen. Geschieht dies nicht, so wird das Fahrzeug beispielsweise auf dem Seitenstreifen zum Stehen kommen um einen sicheren Zustand zu erreichen.

Hierfür entstehen derzeit viele Gesetzesenwürfe um das einprogrammierte Verhalten der Fahrzeuge zu definieren und Straßenreif zu machen.

LVL 5: Das System übernimmt vollständig die Kontrolle in allen Geschwindigkeiten und Verkehrssituationen. Der Fahrer wird zum Passagier. Es sind keine Möglichkeiten gegeben ins Geschehen einzugreifen.

 

Laut diesen definierten Stufen des autonomen Fahrens erkennen wir, das wir bereits sehr fortgeschritten sind. All dies wird nur durch eine Vielzahl von Radar-, Infrarot-, Kamera-, Ultraschall- und GPS-Systemen möglich gemacht. Im Hintergrund verarbeitet der Bordcomputer die Datenmenge blitzschnell und führt den Befehl aus. Um die komplexen Verkehrssituationen, welche in der Stadt entstehen können zu meistern, müssen enorme Datenmengen verarbeitet werden.
Dies wird auch immer mehr von der Netzinfrastruktur abverlangen, da bereits in Planung steht, das vollautomatisiertes Fahren (LVL 4) im Jahr 2025 in Serienfahrzeugen zum Einsatz kommen soll.

Selbstfahrende Busse oder Fahrzeuge gibt es bereits, nur dürfen diese noch nicht frei auf allen Hoheitsgebieten dieser Welt fahren, da der rechtliche Rahmen fehlt.
Wir dürfen nicht vergessen mit welchen Vorteilen eine derartige Automation mit eingeht. Das Ziel ist es nach wie vor die Unfallstatistik auf Null zu senken, eine umweltfreundlichere Umwelt zu erzeugen und Wirtschaftsstandorte zu stärken.

All das ist bereits in Arbeit, und klar das einige von uns das wahre Gefühl des Fahrens spüren wollen, aber die wählen eben die Fahrzeuge mit analoger Option im Paket.

 

Text: Drago Dimitrijevic

Grafik: <a href=’https://www.freepik.com/vectors/car’>Car vector created by macrovector – www.freepik.com</a>

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